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Was ist Manipulationsschutz und wie kann dieser die Cybersicherheit eines Unternehmens verbessern?

Cyberkriminelle setzen bei ihren Angriffen zunehmend neue Strategien ein, um die Sicherheitskontrollen von Unternehmen zu deaktivieren oder zu umgehen. So waren im letzten Jahr insbesondere Attacken mit „Hunter-Killer“-Malware stark im Kommen. Diese Schadsoftware zielt darauf ab, Security-Systeme wie Firewalls, Antivirenprogramme und EDR-Technologien zu identifizieren und auszuschalten. Ein aktueller Bericht zeigt einen massiven Anstieg dieser Malware um 333 Prozent – ein Trend, der untermauert, dass dringend wirkungsvolle Cybersicherheitslösungen inklusive Manipulationsschutz-Funktionen benötigt werden.

Was ist Manipulationsschutz?

Wenn sich Angreifer Zugang zu einem Zielsystem oder -gerät verschafft haben, versuchen sie meist Sicherheitsmaßnahmen zu deaktivieren oder zu deinstallieren, damit sie unbemerkt weiter ins System eindringen können. Hacker verwenden dabei unterschiedliche Methoden, darunter die bereits erwähnte Hunter-Killer-Malware. Diese aggressive Schadsoftware ist vor allem dann schwierig zu erkennen, wenn im Zuge des Angriffs die vorhandenen Sicherheitskontrollen manipuliert wurden. Denn nicht alle Security-Tools überwachen die Aktivitäten am Endpunkt ständig oder sind so konfiguriert, dass sie proaktiv warnen, wenn es zu (unerwünschten) Anpassungen der Schutzmechanismen kommt.

Hier spielt der Manipulationsschutz eine Schlüsselrolle, da er Angreifer daran hindert, die Endpunktsicherheit zu verändern und die Kontrolle über den Computer zu übernehmen. Die Konfiguration der Sicherheitslösung kann nicht unbefugt angepasst werden. Die wichtigsten Vorteile dieser Technologie sind:

  • Erhöhte Sicherheit: Das Risiko, dass Hacker Sicherheitsmaßnahmen deaktivieren oder verändern, um sich unbefugten Zugriff auf Geräte zu verschaffen, wird gezielt gesenkt.
     
  • Schnellere Reaktion auf Bedrohungen: Die Erkennungszeit wird im Fall der Fälle verkürzt und die Effizienz bei der Reaktion auf Angriffe gesteigert – für mehr Sicherheit.
     
  • Geringere Ausfallzeiten: Die Ausfallzeit von Geräten nach einem Angriff oder einer Malware-Infektion minimiert sich.

Wie kann man die Sicherheit von Geräten durch Manipulationsschutz verbessern?

Um das zunehmende Malware-Problem zu bekämpfen, ist eine umfassende Sicherheitsstrategie entscheidend, die verschiedene Abwehrmaßnahmen kombiniert, um Angriffe zu verhindern. Dazu gehört eine effektive Endpunkt-Sicherheitslösung, die auch Manipulationsschutzfunktionen enthält. Alle WatchGuard Endpoint Security-Lösungen basieren auf einer schlagkräftigen Architektur, die proprietäre und manipulationssichere Technologien zum Schutz von Geräten, Daten und Infrastruktur umfasst. 

Diese Lösungen nutzen die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zur Absicherung des Zugriffs auf die Konsole und bieten Schutz beim Windows-Start im gesicherten Modus. Der physische Zugriff kann nur durch autorisierte Benutzer erfolgen, wodurch die Gefahr unerwünschter Änderungen im Keim erstickt wird. Darüber hinaus enthalten Systeme, die auf Windows 10 oder einer neueren Version basieren, die ELAM-Technologie (Early Launch Anti-Malware), die einen zusätzlichen Schutz vor Malware beim Systemstart bietet. Der Mehrwert im Detail:

  • Sicherheit vor Manipulationen: 

    Viele Ransomware-Angriffe sind darauf ausgelegt, den auf einem Endgerät installierten Schutzmechanismus einzufrieren, um sich über das Netzwerk verbreiten und Dateien im gesamten Unternehmen verschlüsseln zu können. Der Manipulationsschutz bekämpft Versuche von Cyberkriminellen, Abwehrdienste und Prozesse zu stoppen oder anzuhalten, die den Sicherheitsstatus von Systemen beeinträchtigen könnten.

  • 2FA-Schutz für die lokale Konsole und Deinstallation: 

    Dies sorgt dafür, dass allein autorisierte Benutzer Zugang erhalten. Somit können nur Personen mit den entsprechenden Anmeldeinformationen auf die lokale Konsole zugreifen und Aktionen wie Konfigurationsänderungen oder eine Deinstallation von Sicherheitsmaßnahmen vornehmen.

  • Sicherer Boot-Modus für Windows mit Netzwerkzugriff: 

    Der sichere Startmodus von Windows bietet eine eingeschränkte Umgebung für die Ausführung von Verwaltungs- und Diagnoseaufgaben auf dem Betriebssystem. Der Schutz ist aktiv, wenn Windows-Systeme im sicheren Modus gebootet werden. Cyberkriminelle werden somit daran gehindert, diese Umgebung für Angriffe zu nutzen.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Geräte gegen die wichtigsten Arten von Malware schützen können, lesen Sie die folgenden Artikel in unserem Blog:

Ducktail-Malware: Was ist das und warum ist sie für Unternehmen gefährlich?
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