Gilt für: WatchGuard Cloud-verwaltete Access Points (AP130, AP330, AP332CR, AP430CR, AP432)
WatchGuard-Access Points haben zwei Sender und können gleichzeitig auf dem 2,4-GHz- und 5-GHz-Band betrieben werden. Die Sendereinstellungen werden auf alle von Ihnen konfigurierten WLAN-Netzwerke angewendet. Weitere Informationen zum Einrichten von WLAN-Netzwerken finden Sie unter Konfiguration der SSID-Einstellungen von Access Points.
- Das 2,4-GHz-Band hat aufgrund der größeren Wellenlänge eine wesentlich größere Reichweite als ein WLAN-Netzwerk mit 5 GHz. Das 2,4-GHz-Band ist jedoch stark überlastet, es gibt viele Interferenzen und nur wenige sich nicht überschneidende Kanäle, aus denen gewählt werden kann (1, 6, 11).
- Das 5-GHz-Band unterstützt schnellere Datenraten bei kürzeren Entfernungen als das 2,4-GHz-Band und verfügt über mehr nicht überlappende Kanäle, um Interferenzen zu reduzieren.
So konfigurieren Sie die Sendereinstellungen eines Access Points in WatchGuard Cloud:
- Wählen Sie Konfigurieren > Geräte.
- Wählen Sie den Access Point, den Sie konfigurieren möchten.
- Wählen Sie Gerätekonfiguration.
Die Seite Gerätekonfiguration wird geöffnet.
- Klicken Sie auf 2,4 GHz oder 5 GHz und konfigurieren Sie die Einstellungen für den gewählten Sender.
Sendereinstellungen
Auf der Seite Sendereinstellungen für den Access Point können Sie den WLAN-Standard, die Kanäle, die Kanalbreite und die Sendeleistung für die 2,4- und 5-GHz-Sender konfigurieren.
Einsatzland
Das Einsatzland des Access Points wird von WatchGuard Cloud automatisch erkannt. Dieses bestimmt die maximale Sendeleistung sowie die WLAN-Standards und -Kanäle, die dem Access Point in der aufsichtsrechtlichen Domäne der Region zur Verfügung stehen.
WLAN-Modus
Funkfrequenzband und Einsatzland des Access Points bestimmen die verfügbaren WLAN-Standards.
- Der 2,4-GHz-Sender unterstützt:
- 802.11n (Standardeinstellung) — Dieser WLAN-Standard ermöglicht WLAN-Geräten mit Standard 802.11b/g/n die Verbindung mit dem Access Point.
- 802.11ax — Dieser WLAN-Standard ermöglicht WLAN-Geräten mit Standard 802.11b/g/n/ax die Verbindung mit dem Access Point.
- Der 5-GHz-Sender unterstützt:
- 802.11ax (Standardeinstellung) — Dieser WLAN-Standard ermöglicht WLAN-Geräten mit Standard 802.11a/n/ac/ax die Verbindung mit dem Access Point.
- 802.11ac — Dieser WLAN-Standard ermöglicht WLAN-Geräten mit Standard 802.11a/n/ac die Verbindung mit dem Access Point.
Kanalwahl
Die Verfügbarkeit der Kanäle hängt vom Einsatzland, den gewählten WLAN-Standards und Kanalbreiten ab.
Standardmäßig ist der bevorzugte Kanal auf Auto eingestellt. In diesem Modus wählt der Access Point aus den verfügbaren Kanälen im ausgewählten Band automatisch den störungsärmsten Kanal aus. Sie können die einzelnen verfügbaren Kanäle aus der Auswahlliste Kandidatenkanäle wählen. Die Dynamische Kanalwahl ist ebenfalls standardmäßig aktiviert und scannt das Netzwerk in regelmäßigen Abständen (Standard ist alle 12 Stunden) nach dem störungsärmsten Kanal.
Sie können auch Manuell wählen und dann einen bestimmten Kanal auswählen. Stellen Sie sicher, dass Sie einen Kanal wählen, der nicht bereits von einem anderen Access Point in Ihrem Luftraum verwendet wird.
In manchen Regionen können Sie DFS-Kanäle (Dynamic Frequency Selection, dynamische Frequenzwahl) im 5-GHz-Band wählen. Da DFS-Kanäle auch von Radarsystemen genutzt werden, unterbricht Ihr Access Point die Übertragung, wenn auf diesem Kanal Radarsignale erkannt werden. Aufgrund der zusätzlich verfügbaren Kanäle ist die Nutzung der DFS-Kanäle im WLAN-Standard 802.11ac bei 80 MHz Kanalbreite sinnvoll. Sollte der Access Point allerdings Radarsignale erkennen, kann dies langsame Verbindungen verursachen. DFS-Kanäle werden nicht standardmäßig ausgewählt.
Wenn Sie bei der Kanalwahl Auto wählen, wird die Dynamische Kanalwahl (DCS) standardmäßig aktiviert, um bei erkannter Störung im genutzten Kanal auf einen neuen Kanal zu wechseln. Der Access Point scannt das Netzwerk mit dem gewählten Scan-Intervall nach dem störungsärmsten Kanal.
Das standardmäßige Scan-Intervall ist alle 12 Stunden. Der Access Point führt einen neuen Scan durch, wenn das Scan-Intervall abgelaufen ist oder wenn die DCS-Konfiguration aktualisiert und auf dem Access Point bereitgestellt wird. Werden andere Konfigurationsänderungen vorgenommen und auf dem Access Point bereitgestellt, finden keine Scans statt.
Bei der dynamischen Kanalwahl kann der Wechsel auf einen anderen Kanal einige Sekunden dauern. Beim Kanalwechsel mit erneutem Verbindungsaufbau zwischen WLAN-Client und Access Point kann es zu Unterbrechungen bzw. Störungen bei Video- oder Sprachanrufen kommen. Sollten diese Probleme häufig auftreten, wählen Sie ein längeres Scan-Intervall, oder Sie deaktivieren die dynamische Kanalwahl und nutzen einen statischen WLAN-Kanal.
Kanalbreiten
Die Kanalbreite bestimmt, wie breit das Signal ist und wie viele Frequenzen das Signal verwendet. Größere Kanalbreiten erlauben höhere Geschwindigkeit und höheren Datendurchsatz, können aber in Gebieten mit hoher Dichte zu mehr Interferenz führen.
Wir empfehlen Ihnen, mit Kanalbreiten von 20 bis 40 MHz zu beginnen. Verwenden Sie höhere Kanalbreiten nur, wenn Sie bei Bereitstellungen mit niedriger Dichte und einer geringen Anzahl von WLAN-Geräten einen sehr hohen Durchsatz benötigen.
- Im 2,4-GHz-Band sind Kanalbreiten von 20 und 20/40 MHz möglich. Der Standard ist 20 MHz.
- Das 5-GHz-Band unterstützt Kanalbreiten von 20, 40 und 80 MHz. Der Standard ist 80 MHz. Zur Erhöhung der Anzahl verfügbarer Kanäle nutzen Sie eine Kanalbreite von 40 MHz oder 20 MHz.
Sendeleistung
Sie können optional die maximale Sendeleistung einstellen, um die Übertragungsreichweite Ihrer WLAN-Signale zu begrenzen oder zu erweitern. Wir empfehlen Ihnen, die Sendeleistung so einzustellen, dass Ihr Abdeckungsbereich nicht über die für Ihre Bereitstellung notwendigen Grenzen hinausgeht.
Sie können die Sendeleistung auf einen Wert zwischen 8 dBm und 28 dBm festlegen, oder den Standardwert Auto nutzen. Die Einstellung Auto verwendet die im Einsatzland maximal zulässige Sendeleistung.
Die tatsächliche Sendeleistung hängt von mehreren Faktoren ab:
- Eine manuell von Ihnen angegebene Sendeleistung
- Die in Ihrer aufsichtsrechtlichen Domäne maximal zulässige Leistung
- Die vom Sender maximal unterstützte Sendeleistung
- Ein zusätzlicher Antennengewinn
Die Sendeleistung darf die in Ihrer Region festgelegten Grenzwerte nicht überschreiten.
Erweitert
Auf der Seite mit den erweiterten Sendereinstellungen für den Access Point können Sie die Roaming-Einstellungen für ein Fast Handover konfigurieren, Höchstgrenzen für die Client-Zuordnung festlegen und bestimmte 802.11-Protokolle für den Sender aktivieren.
Fast Handover
Mit Fast Handover können WLAN-Clients leichter zwischen WatchGuard-Access Points wechseln und sich mit dem Access Point mit dem stärksten Signal verbinden. Geben Sie die Mindestschwelle RSSI (Received Signal Strength Indicator) für die Empfangsfeldstärke an, die für die Verbindung mit einem Access Point erforderlich ist. Der gültige Bereich reicht von -100 bis -60 dBm. Der Standardwert lautet -90 dBm.
Je näher der RSSI-Wert bei 0 liegt, desto stärker ist das Signal. Zum Beispiel ist -60 dBm eine bessere Signalstärke als -70 dBm.
Client-Limit pro Sender
Sie können eine Begrenzung für die Anzahl Clients aktivieren, die mit dem jeweiligen Access Point-Sender verknüpft sein können. Geben Sie im Textfeld Anzahl von Zuordnungen die Maximalzahl der zugeordneten Clients an (1 bis 127).
802.11a zulassen (nur 5 GHz)
Für den 5-GHz-Sender können Sie die Nutzung des WLAN-Standards 802.11a in Ihrem Netzwerk aktivieren, falls dies zur Unterstützung älterer Client-Geräte mit diesem WLAN-Standard erforderlich ist.
802.11b/g zulassen (nur 2,4 GHz)
Für den 2,4-GHz-Sender können Sie die Nutzung des WLAN-Standards 802.11b/g in Ihrem Netzwerk aktivieren, falls dies zur Unterstützung älterer Client-Geräte mit diesen WLAN-Standards erforderlich ist.
Wenn Sie ein WLAN mit mehreren 802.11-Standards wählen, kann die Gesamtleistung abfallen, da langsamere Geräte den Durchsatz bestimmen, weil Geräte mit einem langsameren WLAN-Standard für das Senden oder Empfangen derselben Datenmenge viel länger brauchen können.