Fernzugriff-Terminal — Befehle und Parameter
Gilt für: WatchGuard Advanced EPDR
Auf der Terminal-Seite des Fernzugriff-Tools können Sie mit dem Interpreter cmd.exe kompatible Befehle auf den entfernten Windows-Computern ausführen. Sie können Programme starten, die eine Textausgabe erzeugen. Das Fernzugriff-Terminal läuft unter dem LOCAL_SYSTEM-Konto auf dem Remote-Computer und ist hier installiert:
C:\Program Files (x86)\Panda Security\Panda Aether Agent\Remote access\
Die Fernzugriffsfunktion ist auf Windows-, Linux- und Mac-Computern verfügbar. Diese Anweisungen sind nur für Windows-Computer geschrieben.
Ihre Operator-Rolle bestimmt, was Sie in WatchGuard Cloud anzeigen und tun können. Ihre Rolle muss die Berechtigung Computer-Fernzugriff haben, um diese Funktion anzuzeigen oder zu konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter WatchGuard Cloud-Operatoren und -Rollen verwalten.
So öffnen Sie das Fernzugriff-Terminal auf der Seite Computer:
- Wählen Sie in WatchGuard Cloud Konfigurieren > Endpoints.
- Wählen Sie Computer.
- Wählen Sie im linken Fenster die Registerkarte Meine Organisation.
- Klicken Sie neben dem Computer oder der Gruppe von Computern, mit dem/der Sie eine Remote-Verbindung herstellen wollen, auf
. - Wählen Sie Fernzugriff.
Das Fernzugriff-Fenster für den Computer wird auf der Terminal-Seite geöffnet.
Über RT.exe
Advanced EPDR unterstützt auch rt.exe. Dieses Programm bietet Zugriff auf einen Satz von Tools, mit denen Sie auf Sicherheitsvorfälle reagieren können. Mit diesen Tools können Sie Informationen wiederherstellen, um anschließend eine forensische Analyse durchzuführen, und durch einen Sicherheitsverstoß beeinträchtigte Geräte auf ihren Ursprungszustand zurücksetzen.
Sie können von der Remote-Befehlszeile aus auf das Programm rt.exe zugreifen. Das Programm hat die folgende Syntax:
rt.exe [command] [-h|--help]
Jeder Befehl gibt eine zu ergreifende Aktion an und jeder Befehl unterstützt andere Parameter. Einige Parameter erlauben eine Suche nach Teilzeichenfolgen am Anfang, in der Mitte oder am Ende einer Zeichenfolge. Beispielsweise könnten Sie für eine Suche nach "Malware" die folgenden Teilzeichenfolgen eingeben: "mal" oder "ware".
Sie sollten auch die folgenden Richtlinien beachten:
- Die Platzhalter * und ? werden nicht unterstützt.
- Unterstützt ein Befehl die Ausgabe des Ergebnisses in eine Datei, wird dies durch -f angezeigt.
- Um mehrere Elemente desselben Typs zu trennen, geben Sie einen senkrechten Strich (|) ein.
Befehle
Wenn Sie eine Fernzugriffssitzung beginnen, können Sie auf der Terminal-Seite die folgenden Befehle in der Remote-Befehlszeile nutzen, um Informationen zu sammeln, die nützlich sind für Untersuchungen und für die Wiederherstellung von Daten für Forensik, Analyse und Behebung von Sicherheitsverstößen:
- delete — Löscht Dateien von der Festplatte des Zielcomputers.
- dump — Kopiert den Arbeitsspeicher, der Prozessen zugewiesen ist, auf ein Laufwerk.
- netinfo — Zeigt Informationen über Netzwerkschnittstellen an.
- pcap — Erfasst Netzwerkpakete und kopiert diese auf die Computerfestplatte.
- ports — Zeigt Prozesse mit offenen Ports auf dem Computer.
- process — Zeigt die im Arbeitsspeicher geladenen Prozesse und ihre Module an.
- url — Zeigt einen Verlauf aller vom Computerbrowser geöffneten URLs an.
Delete-Befehl
Dieser Befehl löscht die mit den Parametern -n, -m oder -s vorgegebenen Dateien im vom Parameter -p angegebenen Pfad. Falls die Datei verwendet wird, meldet der Delete-Befehl einen Fehler.
| Kurzform | Langform | Beschreibung | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
|
-h |
--help |
Öffnet Hilfetext zum Befehl. |
|
|
-f |
--force |
Löscht Dateien dauerhaft. |
|
|
-r |
--restore |
Stellt ausgewählte Dateien aus dem Papierkorb wieder her. |
Stellt Dateien an ihrem ursprünglichen Speicherort wieder her. |
|
-p |
--path |
Absoluter Pfad vom Stammverzeichnis, wo Sie nach zu löschenden Dateien suchen wollen. Endpoint Security löscht nur Dateien im angegebenen Pfad. |
Verwenden Sie den Backslash (\) als Trennzeichen für Ordner. Platzhalter werden nicht unterstützt. |
|
-n |
--name |
Namen der Dateien, die Sie löschen wollen. |
Um mehrere Dateien anzugeben, trennen Sie die Dateinamen mit einem senkrechten Strich (|). Platzhalter werden nicht unterstützt. |
|
-m |
--md5 |
MD5-Werte der Dateien, die Sie löschen wollen. |
Um mehrere MD5-Werte anzugeben, trennen Sie die Werte mit einem senkrechten Strich (|). Platzhalter werden nicht unterstützt. |
| -s | --sha256 | SHA256-Werte der Dateien, die Sie löschen wollen. | Um mehrere SHA256-Werte anzugeben, trennen Sie die Werte mit einem senkrechten Strich (|). Platzhalter werden nicht unterstützt. |
Dump-Befehl (Abbild erstellen)
Dieser Befehl erstellt auf einem Laufwerk ein Abbild des einem System- oder Benutzerprozess zugeordneten Speichers.
| Kurzform | Langform | Beschreibung | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
|
-h |
--help |
Öffnet Hilfetext zum Befehl. |
|
|
-p |
--pid |
PID des Prozesses für das Abbild. |
Informationen zum Erstellen eines Abbilds der Prozess-ID finden Sie unter Process-Befehl. |
|
-s |
--system |
Kernel-Abbild. |
Unterstützte Werte:
|
|
-f |
--filename |
Name der Datei mit dem Abbild. |
|
| -z | --zip | Speichert das Abbild in einer ZIP-Datei. |
Netinfo-Befehl
In Verbindung mit dem Parameter -a zeigt dieser Befehl die Einstellungen der auf dem Computer installierten Netzwerkschnittstellen an.
| Kurzform | Langform | Beschreibung | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
|
-h |
--help |
Öffnet Hilfetext zum Befehl. |
|
|
-a |
--all |
Zeigt die Einstellungen der auf dem Computer installierten Netzwerkschnittstellen an. |
|
|
-f |
--filename |
Name der Datei, die die Daten enthält. |
|
|
-z |
--zip |
Speichert die Daten in einer ZIP-Datei. |
|
Pcap-Befehl
Dieser Befehl erfasst den vom Remote-Computer gesendeten und empfangenen Netzwerk-Datenverkehr. Geben Sie Start und Ende der Erfassung mit den Parametern - a start| stop vor. Die Paketerfassung generiert temporäre Dateien auf dem Computer. Es muss also ausreichend Festplattenspeicherplatz vorhanden sein. Das Endergebnis ist eine PCAP-Datei, die vom Programm Wireshark/Ethereal direkt verwendet werden kann.
| Kurz Lang | Langform | Beschreibung | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
| -h | --help | Öffnet Hilfetext zum Befehl. | |
|
-a |
--action |
Führt eine Aktion aus:
|
|
|
-m |
--maxsize |
Maximale Größe des zu erfassenden Pakets, in Megabyte (MB). |
Standardwert: 200 MB. |
|
-i |
--maxtime |
Maximale Erfassungszeit, in Sekunden. |
Standardwert: 86400 Sekunden (1 Tag). |
|
-f |
--filename |
Name der Datei, die die Daten enthält. |
|
|
-z |
--zip |
Speichert die Daten in einer ZIP-Datei. |
|
Ports-Befehl
In Verbindung mit dem Parameter - a zeigt dieser Befehl die auf dem Computer geöffneten Kommunikationsendpunkte (Sockets) und die Prozesse an, die diese geöffnet haben.
| Kurzform | Langform | Beschreibung | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
| -h | --help | Öffnet Hilfetext zum Befehl. | |
| -a | --all | Zeigt alle offenen Ports und die damit verbundenen Prozesse an. | |
|
-p |
--pid |
Filtert die Ergebnisse nach Prozess-PID. |
|
|
-n |
--name |
Filtert die Ergebnisse nach Prozessname. |
Sie können nur eine Teilzeichenfolge eingeben. |
|
-f |
--filename |
Name der Datei, die die Daten enthält. |
|
Process-Befehl
In Verbindung mit dem Parameter -a zeigt dieser Befehl alle im Speicher des Computers geladenen Prozesse und deren Module an.
| Kurzform | Langform | Beschreibung |
|---|---|---|
| -h | --help | Hilfetext zum Befehl |
| -a | -all | Zeigt alle im Speicher des Computers geladenen Prozesse und deren Module an. |
| -p | -pid | Filtert die Ergebnisse nach PID und zeigt die Prozessmodule. |
| -u | -user | Zeigt die von einem Benutzer gestarteten Prozesse und deren Module. |
| -f | -filename | Name der Datei, die die Daten enthält. |
Url-Befehl
In Verbindung mit dem Parameter -a any zeigt dieser Befehl alle URLs an, auf die Benutzer über den Webbrowser des Remote-Computers zugegriffen haben. Dieser Befehl erfordert, dass die Webzugriffskontrollfunktion aktiviert ist.
| Kurzform | Langform | Beschreibung | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
|
-h |
--help |
Öffnet Hilfetext zum Befehl. |
|
|
-a |
--action |
Filtert die URL-Liste nach der von der Webzugriffskontrollfunktion ergriffenen Aktion |
Aktionen:
|
|
-c |
--count |
Maximale Anzahl der anzuzeigenden URLs. |
Standardwert: unbegrenzt. |
|
-g |
--category |
Filtert die URL-Liste nach der von der Webzugriffskontrollfunktion zugewiesenen Kategorie. |
|
|
-b |
--begindate |
Erlaubt es Ihnen, das Startdatum anzugeben, ab dem die besuchten URLs angezeigt werden. |
Date format: “DD-MM-YYYY HH:mm“. Standardwert: 30 Tage vor dem Zeitpunkt, an dem Sie den Befehl ausführen. |
|
-e |
--enddate |
Erlaubt es Ihnen, das Enddatum anzugeben, bis zu dem die besuchten URLs angezeigt werden. |
Date format: “DD-MM-YYYY HH:mm“. Standardwert: Datum, an dem der Befehl ausgeführt wird. |
|
-n |
--urlpattern |
Filtert URLs nach Teilzeichenfolge |
|
|
-u |
--userpattern |
Filtert URLs nach Benutzer. |
|
|
-f |
--filename |
Name der Datei, die die Daten enthält. |
|
| -z | --zip | Speichert die Daten in einer ZIP-Datei. |